NSU-Konsul-Treffen 2012 vom 29.06.-01.07. in Ulmen in der Vulkaneifel

Was war das für ein schönes Wochenende.
Wir waren angereist nach Ulmen in die Vulkaneifel. Dass es so etwas gibt, wie die Vulkaneifel, hatte man wohl schon gehört, nur wo genau und was es damit auf sich hatte lag im Nebel meines Wissens.
Nun saßen wir da auf der Parkbank und vor uns das beschauliche Ulmener Maar, auf einer kleinen Anhöhe die St. Matthias Pfarrkirche mit ihrer  über 1000 jährigen Geschichte und hinter uns, nur wenige Gehminuten entfernt, der idyllische Marktplatz mit seinem schönen Brunnen.                                                                                                                           Was für ein herrlicher Flecken Erde. Und diese Ruhe, man lässt seine Gedanken fallen und meint den eingeschlafenen Vulkan noch zu spüren … da ertönt auf einmal, einem Vulkanausbruch gleich, ein nur zu gut bekanntes Geräusch: Dieser Eintopfhammer und dieser satte Auspuffklang können nur zu einer Konsul gehören. Wieder reist Einer auf Achse zum Konsul-Treffen 2012 an.

Hans Mielke hatte gerufen und Viele, Viele sind gekommen. Über 40 Maschinen, mit Beiwagen, als Sozius oder Solo, so wie wir, kamen sie aus allen Himmelsrichtungen angereist.

Mit Sandra im begleitenden Materialwagen habe auch ich, bekennender Genussfahrer und Nichtschrauber, die 450 Kilometer weite Strecke auf Achse riskiert. Und wie bisher immer hat sich auch diesmal gezeigt, die Konsul bringt ihren Fahrer ans Ziel, auch wenn es das eine oder andere Abenteuer zu überstehen gilt. Welche Kraft in unseren Maschinen steckt zeigte sich bereits in Höhe von Colmar, als sich hier mein Öldeckel verabschiedete. Zum Glück habe ich es gleich bemerkt. Ein provisorischer Tankdeckel von der nächsten Tankstelle half mir die nächsten 200 Kilometer weiter, dann war auch der weg. Eine Brottüte, mit Klebeband befestigt, hat sich dann für den Rest der Fahrt bewährt.

Mein Nummernschild habe ich dann wohl im Raum Trier liegen gelassen und den Schwimmerdeckelkasten kurz bevor ich zu Hause war. Übrigens, die Rückfahrt, ein harter Ritt im Dauerregen und Wind, dass es über den Hunsrück nicht noch geschneit hat, war auch alles.

Jetzt aber wieder zurück zum Treffen: Hans Mielke, mit seinen 86 Jahren, der mit seinem Gespann um die Kurven fährt wie ein Junger, hatte mit seinen Eifeler NSU Freunden   ein wunderbares Treffen organisiert.

In der Eifel Maar Halle wurden wir auf das Beste bewirtet und so war schon der Freitagabend ein großes Hallo und ein Wiedersehen mit vielen lieb gewonnenen Menschen. Die Altvorderen waren natürlich da. Horst Heiler mit seiner Marina und Walter Krämer, der seine Maschine allerdings zu Hause gelassen hatte, weil sich seine Regale voller Aufträge biegen und er keine Zeit fand, seinen Motorschaden aus dem Vorjahr zu reparieren.

Dörthe und Günther, mit neuem Spitz, aus Bad Bramstedt repräsentierten den Norden, Herbert mit seiner Brigitte aus Salgen den Süden. Diese wurden unterstützt durch Stefan, der wie gewohnt bei jedem Wetter in Jeans, sich dem Stile der 50´ er verpflichtet fühlte. Zwei neue „bayrische Typen“ waren auch dabei. Jochen und Zulli (the Master of NSU-KONSUL on Facebook), auch angereist auf Achse, passten wunderbar dazu.

Der Westen hatte es nicht weit und so waren auch hier viele bekannte Gesichter angereist. Familie Blume war wieder komplett dabei und Alexander sah man schon das leichte Zucken in den Fingerspitzen an, bald selbst am Gashahn drehen zu dürfen.

Der Osten schließlich wurde bewährt gut vertreten durch Helmut und Bernhard aus Bautzen.

Mit der Ausfahrt am Samstag hatten wir Glück. Die Jungs vom Eifeler-NSU-Club hatten eine interessante und landschaftlich sehr reizvolle Strecke ausgesucht und der Regen blieb aus. Highlight war der Besuch des alten Lokschuppens bei Gerolstein, wo uns ein spannender Vortrag und eine Fahrt auf der alten Drehscheibe erwarteten.

Was für ein tolles Gefühl in diesem Pulk der Eisenrosse mitzufahren. Wie Perlen an der Schnur sieht man sie vor sich die Serpentinen ins Tal hinunter röhren und im Rückspiegel lauter grinsende Gesichter, ob dieses Schauspiels.

„Mensch“, der Frieder schaltet mit der Hacke. „Wie cool ist das denn?“ Das werde ich gleich mal ausprobieren.

Dieses Jahr waren sogar zwei Konsul Sport dabei - eine aus dem Saarland und eine vom Bodensee - ein lange ersehnter Augenblick mit absolutem Seltenheitswert. Wie aus dem Ei gepellt sahen sie aus, wie eigentlich alle Maschinen zu glänzen wussten. Viele Tüfteleien und Besonderheiten gab es zu bestaunen.

Schade, eigentlich nur, dass die Farbklekse der Konsul-Chopper Fraktion nicht mit dabei waren. Inge und Rudi Vasek und auch Erich Krinke haben diesmal leider gefehlt. Horst Heilers Langgabel Chopper steckt in der letzten Phase des Wiederaufbaus nach einer Komplettüberholung. Und so hatten sowohl Horst Heiler, als auch Horst Leopold-Soell ihre normal gelassenen Konsul Maschinen gesattelt (man munkelt, der Trend geht gar zur Dritt-Konsul) und die gechoppten zu Hause gelassen.

Der Samstagabend klang dann genauso schön aus, wie das gesamte Wochenende gewesen war. Für den Gaumen war vortrefflich gesorgt, Benzingespräche allerorten, eine Ehrung des ältesten (eigentlich des zweitältesten, da der älteste, Hans Mielke, die Ehrung vornahm) und des jüngsten Konsulanten stand an, ein Dank an die Eifeler-NSU-Freunde und vor allem an Hans Mielke und seine Frau für das gelungene Wochenende, durfte nicht fehlen. Das war Werbung für die Vulkaneifel!
Weitere Bilder der Eifeler-NSU-Freunde: http://www.eifeler-nsu-freunde.de/Struktur/KonsultreffeninUlmen2012/index.html

Jetzt freuen wir uns auf das nächste Jahr, auf Bernhard und Helmuth in Bautzen, wenn es wieder heißt: Konsulfreunde lassen von sich hören.

Noch ein Dank in eigener Sache. Die Hilfsbereitschaft der Konsulfahrer untereinander ist ja sprichwörtlich und so hat mir, allen voran Hans Mielke sofort einen noch bei sich herum liegenden Öldeckel zugesichert und genauso Horst L.-Soell, der mir schon einmal mit dem Verstärkerblech für das Nummernschild geholfen hatte spontan seine Hilfe angeboten. Ganz lieben Dank an Euch Beiden.